Motivationskiller Stress – So schaffen Sie motivierende Rahmenbedingungen für Ihre Mitarbeitenden

Motivierende Rahmenbedingungen sind das A und O eines erfolgreichen Unternehmens. Sie sind die Grundlage eines motivierten Teams, das sein Können, Wissen und sein Engagement fürs Unternehmen einsetzt. Fehlt hingegen eine positive, motivierende Unternehmens- und Führungskultur, führt dies zu Überlastung, Stress und im schlimmsten Fall zu Burn-out und Arbeitsausfällen.

Wer kennt die Situation nicht: Wegen Stress und Überlastung, wegen des schwierigen Chefs oder der Differenzen mit Arbeitskollegen möchte man am liebsten das Handtuch werfen. Mühsame Arbeitstage erlebt jeder von uns. Problematisch wird es, wenn dieses drückende Gefühl anhält und keine Aussicht auf Besserung besteht. Doch statt das Arbeitsverhältnis zu kündigen oder nach anderen Lösungen zu suchen, ziehen wir uns zurück. Im schlimmsten Fall werden wir krank. Was wir brauchen, ist eine gute Arbeitsorganisation und Wertschätzung im Team. Fehlt die gute Balance dieser Aspekte, können Demotivation aber auch gesundheitliche Probleme der Mitarbeitenden die Folge sein.

Wie können Sie nun aber als Führungskraft oder auch als verantwortungsvolles Teammitglied sicherstellen, dass es in Ihrem eigenen Team nicht so weit kommt? Wir haben Ihnen ein paar Fragen zusammengestellt, die Sie sich kritisch beantworten können. Ob als Chef oder als Teammitglied, jeder kann seinen Teil zum motivierenden Arbeitsklima beitragen.

1/ Sind Sie ein gutes Vorbild?

Wie kann man von seinen Mitarbeitenden erwarten, dass sie eine gesunde Work-Life-Balance pflegen, wenn man selber ein Negativbeispiel verkörpert? Jeder Mitarbeitende im Team kann mit seinem Umgang mit Arbeit und Ausgleich eine positive oder negative Dynamik erzeugen. Ganz wichtig dabei: Taten sagen mehr als Worte. Work-Life-Balance predigen nützt wenig, wenn man sie selber nicht lebt.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Ob Hobby, Sport oder Freunde und Familie: Gehen Sie mit dem guten Beispiel voran und tun Sie neben der Arbeit etwas, das Ihnen Freude bereitet und Sie Energie tanken lässt.

2/ Arbeiten Sie mit realistischen Zielen?

Egal ob beim einzelnen Mitarbeiter, im Team oder firmenübergreifend: Ziele sind eine wichtige Voraussetzung für ein effektives Zeitmanagement. Zielvereinbarungen sind hervorragende Planungs- und Organisationsinstrumente. Damit Ziele ihre optimale Wirkung entfalten, sollten diese immer SMART sein: S – Spezifisch, M – Messbar, A – Akzeptiert, R – Realistisch, T – Terminiert.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Formulieren Sie zusammen mit Ihren Mitarbeitenden klare Ziele und überprüfen Sie diese regelmässig.

3/ Stimmen die Arbeitsanforderungen und Arbeitsmenge überein?

Kennen Sie die Arbeitsanforderungen und -menge in Ihrem Team? Aus der Aussenperspektive ist die Verteilung und Auslastung nicht immer einfach zu beurteilen. Es lohnt sich aber, genauer hinzuschauen. Wenn die Arbeitsanforderungen mit den Fähigkeiten eines Mitarbeitenden übereinstimmen, kann sich dieser engagiert und selbstsicher für das Unternehmen einsetzen. Stimmen sie hingegen nicht überein, kommt es zu Über- oder Unterforderung. Beides kann Stress verursachen und auf Dauer demoralisierend wirken.
Aus Stress kann sich im schlimmsten Fall eine psychische Krankheit wie eine Depression oder ein Burn-out entwickeln. Auch physische Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Störungen und Diabetes können Folgen von Überlastung und Dauerstress sein.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Überprüfen Sie regelmässig Arbeits- und Funktionsbeschreibung sowie die individuell empfundene Auslastung mit Ihren Mitarbeitenden.

Ihrem Team zuliebe: Überprüfen Sie Ihr Wissen zur Arbeitsorganisation

Wollen Sie Ihr Wissen über motivierende Arbeitsbedingungen noch weiter ausbauen? Das können Sie ganz einfach mit den digitalen Lernkärtchen der EKAS-Lernmodule zum Thema «Arbeitsorganisation».

4/ Wird die Unternehmenskultur gelebt?

Erschreckenderweise wissen längst nicht alle Mitarbeitenden, wofür das Unternehmen, in dem sie tagein tagaus arbeiten, steht. Gibt es in Ihrem Unternehmen eine klare Vision und konkrete Unternehmensziele? Wenn ja, sind diese allen Mitarbeitenden bekannt? Eine Frage, die man nicht genug betonen kann: Denn wenn sich Mitarbeiter mit Vision und Zielen identifizieren können, gewinnt die Arbeit an Sinn, was wiederum die Motivation fördert.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Fördern Sie Ihre Unternehmenskultur und -werte durch klare und verständliche Kommunikation des Unternehmensleitbilds. Legen Sie Wert darauf, dass dieses auch konsequente Anwendung findet.

5/ Wie attraktiv ist die Arbeitsgestaltung Ihrer Mitarbeiter?

Durch einen hohen Grad an Entscheidungskompetenz und Eigenverantwortung werden Mitarbeitende zugleich gefordert und gefördert. Wer seine Arbeit selbst einteilen und abwechslungsreich gestalten kann, ist motivierter und besser gerüstet für Druck- sowie Stresssituationen.
Auch eine flexible Regelung der Arbeitszeiten begünstigt den individuellen Handlungsspielraum und erhöht die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden ihre Arbeit so gut es geht selber gestalten. Ermöglichen Sie einen individuellen Arbeitsstil und flexible Arbeitszeiten.

6/ Wie steht es um Zusammenarbeit und Kommunikation im Team?

Der Arbeitgeber kann mit einer unterstützenden Hand sowie einer offenen und wertschätzenden Kommunikation viel bewirken. Zu einer offenen Kommunikation gehört es, Konflikte im Team frühzeitig anzusprechen. Und es lohnt sich: Denn ein gutes Team kann Ausserordentliches leisten und über sich hinauswachsen. Ein schlechtes Team hingegen bremst die Produktivität und stört das Arbeitsklima. Es gefährdet sowohl das Unternehmen, wie die Gesundheit aller Teammitglieder. Dauernde Kritik und Vorwürfe führen zu Verunsicherung und Stress. Ein Lob und wertschätzende Worte zur rechten Zeit wirken sich hingegen positiv aus.

Praxis-Tipp für Führungskräfte: Drückt in Ihrem Team irgendwo der Schuh? Sprechen Sie es proaktiv an. Und vergessen Sie nie: Lob spornt an!

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